Ein herrlicher Montagmorgen mit Kindern….
Es ist Montagmorgen, ist sitze mit meiner Zeitung und meinem Kaffee in meiner blitzblanken Küche und lese. Der Frühstückstisch ist gedeckt und ich warte bis meine Kinder aufstehen. Sie schweben gut gelaunt und freudestrahlend die Treppe herunter, perfekt der Saison angepasst angezogen, Zähne geputzt und Haare gekämmt. Die Schultaschen selbstverständlich schon am Vortag gepackt und die Sporttaschen gerichtet.
Wir frühstücken alle zusammen in Ruhe und planen unseren Tag. Es gibt keinen Streit zwischen meinen Kindern und wie selbstverständlich wird das benutzte Geschirr abgeräumt und in die Spülmaschine gestellt…
RING RING RING!
…. mein Wecker klingelt. Es ist 5.15 Uhr. Ich fühle mich noch müder als gestern Abend. Langsam bewege ich mich in Richtung Küche und versuche im Dunkeln die Kaffeemaschine anzuschalten. Dabei falle ich über die Schuhe meines pubertierenden Sohnes und trete beinahe in eine Joghurtschüssel die auf dem Boden steht. Ich schiele auf die Uhr und denke daran, dass in einer halben Stunde das Chaos ausbricht. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Eigentlich die Zeit, die ich für mich habe um gut in den Tag zu starten. Doch die Realität ist anders. Als ich das Licht einschalte sehe ich das Durcheinander von gestern Abend. Überall stehen benutzte Teller und Gläser rum und die Klamotten sind auf dem Boden verteilt. Ich beginne aufzuräumen. Mein Stresslevel steigt.
Um 5.30 beginnt das Wecker-Konzert. Aber es steht noch niemand auf. Ich fange an zu schreien. Immer noch keine vertrauten Geräusche. Ich starte den Ghettoblaster. Immer noch keine Reaktion. Ich drohe mit Heidi-Musik, dann endlich schälen sich die ersten aus dem Bett. Mittlerweile ist der liebevoll gemachte Tee kalt und der Toast angebrannt.
Wie eine Leier spule ich die morgendlichen Fragen ab:
Hast Du Zähne geputzt?
Hast Du Dich gewaschen? Deo dran?
Schulsachen gepackt?
Hast Du Sport?
Ich bekomme keine Antworten. Nur unendliche Gegenfragen wie wo ist mein Handy, wieso ist der Toast angebrannt? Wieso habe ich keine Socken im Schrank und warum riecht mein Schulranzen so komisch?
Zwischendurch kommt meine Tochter und sucht ihr Liebling-T-Shirt. Ich antworte es liegt in der Wäsche und halte mir die Ohren zu. Die Jungs sitzen beim Frühstück und streiten um den letzten Rest Marmelade. Ich zähle die Minuten bis sie endlich aus dem Haus gehen. Aber so schnell geht es nicht. Erst müssen noch Fahrradlampen, Turnschuhe, Glitzerhaargummis und Handschuhe gefunden werden. Dann stellt man fest, dass der Fahrradreifen platt ist, die Sporthose nicht mehr passt und überhaupt, wieso hat Mama mir meine Stifte noch nicht gespitzt?
Plötzlich höre ich einen lauten Knall. Der Fahrradreifen ist beim Versuch ihn wieder aufzupumpen, explodiert. Aus meiner Ruhe wenn alle aus dem Haus sind wird wieder nichts, denn ich muss meinen Sohn in die Schule fahren und überlegen wie er wieder nach Hause kommt.
Eigentlich freue ich mich auf meine Arbeit im Büro. Dort habe ich endlich Ruhe und meine Arbeit wird wertgeschätzt. Doch ich weiß jetzt schon, nachmittags geht es weiter mit Kochen, Haushalt, Hausaufgaben und Mama-Taxi. Und zu guter Letzt warten diese Woche noch vier Elternabende auf mich…
So geht es nicht weiter.
Ich will mehr Zeit für mich!
Geht es Dir genauso?
Bist Du dabei?
Begleite uns auf unserem Weg, zusammen ist es einfacher!
3 Comments
Antonia Leckebusch
Freue mich jetzt schon mehr von euch zu lesen
Richter Manuela
Freue mich auf euer Projekt
chilldochmama
Danke